Lok2 konnte zwar den inoffiziellen Nordthüringen-Titel „Beste Rückrundenmannschaft dieser Saison“ erringen, aber eine Startberechtigung zur Teilnahme an der 3. Auflage des Kreisliga-Pokals Thüringen 2016 am 24. April war damit trotzdem nicht möglich. Auch war der Andrang der erstplatzierten Mannschaften einschließlich Nachrücker aus jeder der 3 Thüringer Staffeln so groß, dass das mögliche Teilnehmerfeld von 6 Teams schnell feststand und eine Feldkomplettierung durch Lok2 nicht mehr erfolgen konnte. „Macht nichts“, dachte sich da Pokal-Organisator AndreasS von Lok und zusammen mit Wanja übernahm er auf Wunsch des Vorjahresgewinners OTG 1902 Gera 4 die Ausrichtung des diesjährigen Pokalevents in Erfurt…
Zumeist überpünktlich trafen die Teams aus Gera, Jena-Zwätzen, Ilmenau, Sonneberg, Weimar und Bad Frankenhausen in der „EBV“-Halle in der Bukarester Straße ein und plötzlich war die Situation so, dass Lok nun doch in gewisser Weise auch an den Start gehen konnte. Die Beratung aller Mannschaftsleiter mit der Turnierleitung ergab, dass eine Unterstützung Sonnebergs wegen plötzlichen Ausfalls eines Spielers durch den Lok-Turnierleiter AndreasS erfolgen kann… und so ging gleich nach der Auslosung ein Lok-kombiniertes Sonneberger Team in seine Spiele.
Wanja als Glücksfee zog mit den Losen für Ilmenau und Jena-Zwätzen die scheinbar brisanteste Begegnung in der 1. Runde, denn es standen sich die Staffelsieger aus Süd- und Ost-Thüringen gegenüber. Der dann äußerst motiviert geführte Kampf beider Teams führte zu einem ausgeglichenen Spielstand von 3:3 und es war nur noch das 1. HE, das fehlte. So spannend, wie es in den bisherigen Spielen war, entwickelte sich auch weiterhin eine hochdramatische Begegnung in den ersten beiden Sätzen des HE. Im dritten Satz sah die komplette Halle dem Treiben gebannt zu und glücklich waren die Ilmenauer, als Jürgen den Siegpunkt zum 21:19 machte.
Spannung pur gab es natürlich auch in den anderen beiden Begegnungen der ersten Runde, in der Bad Frankenhausen den pokalverteidigenden Geraern ein 4:2 einschließlich des zumeist als unsportlich empfundenen, geschenkten 2. HE abtrotzte und es gleich in 4 Spielen zu Dreisatzentscheidungen kam. Weimar schaffte in seiner Begegnung zwar ein 5:2 gegen Sonneberg, allerdings waren auch hier knappe Spiele an der Tagesordnung, was sich in Sätzen wie dem 23:21 für Weimar im DD zeigte.
Der von Lok entwickelte Spielmodus „Gewinner gegen Verlierer“ hatte den Pokal in der 2. Runde weiterhin offen gelassen und somit bekamen die Verlierer der 1. Runde trotz Niederlage die Chance, sich mit einem Sieg wieder ins Rennen um die Trophäe zu bringen. Und genau dieses Ziel steuerte nun der SV Jena-Zwätzen gegen den 1. BV Weimar an, was nach 3 Dreisatzsiegen und 4 Satzverlängerungen (eine davon mit 29:27) mit einem Endstand von 4:3 auch klappte.
Die anderen beiden Verlierer der 1. Runde schafften das dann aber nicht, obwohl es wiederum enge Spiele gab. Ein Beispiel ist das doppelte 22:20 für Ilmenau im 2. HE der mit 5:2 endenden Begegnung gegen Gera. Sonneberg musste sich Bad Frankenhausen am Ende zwar deutlich mit 1:6 geschlagen geben, aber es ging auch hier infolge knapper Sätze und zweier Dreisatzentscheidungen eng zu.
Mit dem Gewinn ihrer bisherigen 2 Begegnungen war nun der Pokalsieger zwischen Ilmenau und Bad Frankenhausen in der 3. Runde auszuspielen. Nach einer von der Turnierleitung gemeinsam mit den Mannschaftsleitern getroffenen Entscheidung kam es anstatt eines ebenfalls möglichen, direkten Aufeinandertreffens beider Mannschaften in einem abschließenden Finale zur konsequenten Umsetzung des Modus „Gewinner gegen Verlierer“ und damit zur Möglichkeit, sich innerhalb der jeweiligen Staffel durch die Herausforderung des Staffelsiegers zu revanchieren.
Den Sieg in der Begegnung ihrer 3. Runde bereits vor Augen hatten dabei Weimar im Spiel gegen Bad Frankenhausen sowie Sonneberg gegen Ilmenau. In beiden Begegnungen musste bei einem zwischenzeitlichen Stand von 3:3 jeweils das 2. MX entscheiden und das ging jeweils auch noch in den 3. Satz. Besser geht es an Spannung natürlich nicht, zumal auch Gera den Jenaern in engen Sätzen einschließlich Satzverlängerungen alles abverlangte.
Am Ende jedoch konnten sich dann doch die 3 Staffelsieger mit jeweils 4:3 Punkten durchsetzen und infolge der errungenen 3 Siege in den 3 Runden war es die VSG 70 Bad Frankenhausen, die sich mit einem Spielpunkt Unterschied den Pokal 2016 ganz knapp vor dem 1. Ilmenauer BV sowie dem SV Jena-Zwätzen mit 2 Siegen sicherte.
Aus Lok-Sicht ist es 2016 mit den erstmals 6 Teilnehmermannschaften ein ganz besonderer Kreisliga-Pokal gewesen. Es zeigte sich deutlich, auf welch hohem und ausgeglichenen Niveau die besten Freizeitteams der 3 Thüringer Staffeln spielen. Auch mit der Lok-Ausrichtung unter den erschwerten Bedingungen einer fremden Halle ist es nach den durchweg positiven Rückäußerungen der Teilnehmer richtig gut gelaufen. Ein besonderer Dank geht dabei an Wanja, die mit höchstem Elan über den ganzen langen Tag hinweg den Teilnehmern zur Verfügung stand sowie auch an den Maximilian vom 1. EBV für die Unterstützung am Vorabend des Pokaltages. Zudem war die Integration in das Sonneberger Pokal-Team für AndreasS eine ganz besondere Freude; es hat riesigen Spaß gemacht, in diesem Team mitzuspielen.
Austragungsort des Kreisliga-Pokals in 2017 ist infolge des Pokalgewinns nach dem dreimaligen Austragungsort Erfurt nun Bad Frankenhausen. Wie der Pokal unter den Hallenverhältnissen in Bad Frankenhausen oder Sondershausen durchgeführt wird, muss erst noch geklärt werden. Falls es wiederum 6 Teilnehmermannschaften sein sollten, bietet sich der 2016 erfolgreich erprobte Modus durchaus an. Auch das Spielen der 3 besten Thüringer Kreisligamannschaften zuzüglich des diesjährigen Pokalgewinners im Modus „jeder gegen jeden“ erscheint bei einer Halle mit nur 4 oder 5 Feldern angebracht.
(Weitere) Fotos einschließlich der einzelnen Ergebnisse sind unter <Bilder/Freizeitturniere/Kreisliga-Pokal 2016> oder gleich hier verfügbar.
Fotos: Ralf (1. Ilmenauser BC) sowie AndreasS (ESV Lok Erfurt) bzw. im Auftrag des ESV Lok Erfurt
