Kreisliga 2018/2019 – 5. Spieltag

Ein eher weiterer Weg stand am sonnabendlichen 15. Dezember 2018 vor allen drei Lok-Mannschaften, denn diesmal erwartete die SG Medizin Heiligenstadt alle Teams in ihrer Halle am Kurpark.

Nein, trotz „Kurpark“ sollte dieser 5. Spieltag keinesfalls eine Erholung werden, denn es ging insgesamt wieder einmal äußerst knapp zu, Glück und Unglück lagen besonders nahe beisammen…

Zunächst stand erneut ein Lok-Derby auf dem Plan und diesmal hieß es Lok4 gegen Lok2. Beide Teams spielten ihre beiden Begegnungen mit diesen Aufstellungen:

Lok4:

1. HD: Alik+Stolli, 2. HD: Tobias+AndreasS , DD: Dana+Marion, 1. HE: Alik, 2. HE: Tobias, 1. MX: Dana+Stolli, 2. MX: Marion+AndreasS

Lok2:

1. HD: Hannes+Daniel, 2. Steffen+AndreasM, DD: Paula+Rebekka, 1. HE: Hannes, 2. HE: AndreasM, 1. MX: Paula+Daniel, 2. MX: Rebekka+Steffen

Lok2 spielte in den Doppeln erwartungsgemäß gleich einmal stark auf und schaffte 2-Satzsiege im 1. HD sowie im DD. Erstes Achtungszeichen, dass von Lok4 ausging, war der gewonnene, erste Satz des 2. HD, aber in drei Sätzen holte Lok2 doch noch den Sieg; es stand in der Begegnung nunmehr schon 3:0. Um den Lok2-Sieg im Derby perfekt zu machen, bedurfte es noch eines Sieges, aber dieser kam nicht zustande, weil Lok4 konterte und in zwei Sätzen den ersten Spielpunkt im 1. HE erkämpfte. Den Zwischenstand damit auf 1:3 verkürzend ging der Ausgang des 2. HE wiederum zugunsten von Lok4 aus, was das Herankommen auf 2:3 bedeutete. Sollte es jetzt vielleicht noch einmal eng werden in diesem Derby-Match? Ja, denn auch der Punkt im 1. MX landete nach zwei Sätzen auf dem Lok4-Konto; der Ausgleich zum 3:3 war geschafft. Nun wackelte Lok2 gehörig, denn die Entscheidung über Sieg und Niederlage wurde in den dritten Satz des 2. MX vertagt. Hier war es jetzt ein Kopf an Kopf-Rennen in einem Wahnsinns-Entscheidungsspiel, das in der Satzverlängerung einen glücklichen Ausgang für Lok2  fand.

Während des Lok-Derbys wurde Lok3 vom Titelaspiranten „VSG 70 Bad Frankenhausen“ erwartet. Den Versuch, den Frankenhäusern Punkte abzujagen, unternahm Lok3 mit dieser Aufstellung, die dann für den kompletten Spieltag unverändert blieb:

1. HD: Axel+Eicke, 2. HD: Harald+Gerd , DD: Antje+Iris, 1. HE: Harald, 2. HE: Eicke, 1. MX: Iris+Axel, 2. MX: Antje+Gerd

Lok3 kam gut in Doppelspiele und bot den gegnerischen Doppeln ordentlich Paroli. Es deutete sich an, dass der Ausgang der Spiele knapp werden würde, und ja, am Ende holte Lok3 auch einen Sieg, nämlich den im 2. HD und lag damit nur 1:2 hinten. Mit dem 2-Satz-Sieg im 1. HE erkämpfte die VSG dann zwar schon ihren dritten Punkt, aber jetzt schien Lok3 zurückschlagen zu können, denn ein klar gewonnener erster Satz im 2. HE gab reichlich Anlass dafür. Im zweiten Satz rettete sich der Frankenhäuser Spieler jedoch in die Satzverlängerung, gewann und drehte im dritten Satz noch einmal richtig auf, was Lok3 dann auf die Verliererstraße brachte. Die abschließenden Lok3-MX-Teams sollten aber schon noch in der Lage sein, den 1:4-Rückstand verkürzen zu können. Und ja, mit enormer Gegenwehr schaffte es Lok3 nach einer Niederlage im 1. MX durch souveränes Spielen im zweiten sowie dritten Satz, das 2. MX zu gewinnen, um somit das Ergebnis auf 2:5 zu korrigieren.

Gegen den nächsten Gegner, die Gastgeberin „SG Medizin Heiligenstadt„, sollte es zwar wiederum schwer werden, aber den bisherigen Spielergebnissen nach lag da eigentlich der Vorteil klar bei Lok3. Und los ging es auch schon mit einem ungeheuren Schlagabtausch in den beiden HD; die in jeweils knappen Sätzen mit einer Punkteteilung endeten. Durch den souveränen Sieg im DD ging Lok3 dann sogar mit 2:1 in Führung, bevor die äußerst umkämpften HE in jeweils drei Sätzen ihren dramatischen Ausgang zugunsten der Heiligenstädter Mediziner fanden. Lok3 schaffte nun aber im 1. MX einen 3-Satz-Sieg, so dass bei zwischenzeitlichem Spielstand von 3:3 der Ausgang des 2. MX über den Sieg in der Begegnung entscheiden würde. Lok3 nahm den Kampf bestens an, aber am Ende reichte es doch nicht zu einem Sieg, so dass mit 3:4 die zweite Niederlage an diesem Spieltag hingenommen werden musste.

In der zweiten Begegnung des Tages war Lok2 auf der Jagd nach Punkten, die das Spiel gegen die BSG Einheit Sömmerda liefern sollte. Vom Tabellenstand her war Lok2 der klare Favorit und so verwunderte es niemanden, dass Lok2 nach den Doppelspielen bereits mit 3:0 vorne lag. „Jetzt die beiden HE gewinnen und entspannt in die MX-Spiele gehen!“, so sah die Lok2-Marschrute aus, doch die Sömmerdaer Einzelkämpfer durchkreuzten diese Pläne. Plötzlich stand es nur noch 3:2 für Lok2. Mit einem Sieg im 2. MX schaffte die BSG Sömmerda dann auch noch den Ausgleich und das abschließende 1. MX musste über Sieg oder Niederlage entscheiden. Lok2 lief in diesem Spiel nach dem deutlich abgegebenen, zweiten Satz Gefahr, das Spiel tatsächlich zu verlieren… doch nein, ein 21:18 rettete den knappen, erneut glücklichen 4:3-Sieg.

Lok4 drohte nach dem knapp verlorenen Lok-Derby in seiner zweiten Begegnung die unbedingt gewollte Revancheentschlossenheit des 1. BV Weimar nach dem 7:0-Hinspielsieg. Zwar fehlte den Weimarern eine Dame, aber mit dem Ziehen des Jokers, eine der besten Spielerinnen der Kreisliga NT in beiden MX-Spielen einsetzen zu können, war das zu streichende DD mehr als kompensiert. Da auch noch einer der Weimarer Herren wegen einer Verletzung nicht an den Start gehen konnte, wurde das 2. HD nicht besetzt, so dass die Begegnung bereits mit einer 2:0-Führung von Lok4 begann. Gegen die dennoch hochmotivierten Weimar-Kämpfer klappte zwar ein deutlicher Sieg im 1. HD, aber schon das vorgezogene 2. HE ging verloren und der 1. BV Weimar verkürzte auf 3:1. Die nahezu letzte Chance für einen Sieg in der Begegnung bestand für Lok4 darin, das 1. HE zu gewinnen, denn an Siege in den überstark besetzten MX-Spielen war nicht wirklich zu denken… und ja, souverän gewann Lok4 dann das 1. HE… 🙂 Am Ende wurde es nach den erwartungsgemäß verlorenen MX-Spielen ein überglücklicher Lok4-Sieg mit 4:3.

Festzustellen ist zunächst, dass alle drei Lok-Mannschaften ihre Tabellenplätze behaupten konnten; es gab kein Abrutschen. Lok2 punktete in seinen beiden Spielen zwar wiederum, aber 4 Punkte gegen Mannschaften im unteren Tabellenbereich sollten einfach zu wenig sein, um die Tabellenspitze nach dem turnusbedingten Pausieren weiterhin behaupten zu können. Der direkte Verfolger auf dem derzeitigen Tabellenrang 2, die VSG Bad Frankenhausen, hat als Ausrichter des kommenden 6. Spieltages nun einfach bessere Karten. Lok3 konnte trotz zweier Niederlagen immerhin noch einen Punkt einfahren, aber der Abstand zum Podest hat sich nunmehr vergrößert. Als Gewinner des Spieltages vereinsintern kann sich mit den errungenen 3 Punkten Lok4 fühlen, denn es konnte Punktgleichheit mit Lok3 hergestellt werden. Infolge der noch bevorstehenden Lok4-Spielpause ist dies allerdings erst einmal nur eine Momentaufnahme. Während Lok3 am nächsten Spieltag gegen die Teams aus Sömmerda und Mühlhausen wieder in Richtung Podest marschieren könnte, wird es Lok4 mit den nach vorne drängenden Mannschaften aus Bad Frankenhausen und Heiligenstadt zu tun bekommen, was Überraschungen allerdings keinesfalls ausschließt.

Aktuelle Tabellenplätze der Lok-Teams

1. Lok2: 19 Punkte/43:27 Spiele / (von Platz 1) 4. Lok3: 12 Punkte/ 31:25 Spiele (von Platz 4) 6. Lok4: 12 Punkte/ 32:38 Spiele (von Platz 6)

Die vollständige Übersicht zu den aktuellen Platzierungen der 9 Kreisliga-Mannschaften gibt es hier.


Im Rückblick auf den fünften Spieltag ist bemerkenswert, dass es ganze fünf Entscheidungen mit dem jeweiligen Endstand von 4:3 zu verzeichnen gab. Dies zeigt deutlich die Nähe, in der ein Großteil der Mannschaften leistungsmäßig liegt. Oftmals sind es in den Begegnungen nur Kleinigkeiten, die die Unterschiede ausmachen. Die den 5. Spieltag ausrichtende SG Medizin Heiligenstadt hat einen richtig guten Job gemacht; die große Sporthalle am Kurpark ist bestens für Kreisligaspiele geeignet.

Fotos: AndreasS (ESV Lok Erfurt) bzw. im Auftrag des ESV Lok Erfurt

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