„Flieden?“, „Wo ist das denn schon wieder?“, wird sich so mancher fragen… und genau so erging es auch den Loklern, als die Turnierinformation in einer der Vereinsmitteilungen eintraf. Auflösen lässt sich die Sache ganz schnell, denn zwischen Rhön und Vogelsberg gelegen, handelt es sich um eine eindrucksvolle, hessische Mittelgebirgsgemeinde im Landkreis Fulda. Selbst der Frühlingsblick, den man nach dem Hinaustreten von der Hallentribüne aus hat, ist einfach genießerisch und stellt eine willkommene Abwechslung in den Spielpausen dar.
Lok-bekannt war das Fliedener Turnier bisher ja nicht. Eher zufällig klappte auch nur die Lok-Teilnahme des Erkundungs-HD mit Tobias+AndreasS am sonntägigen 7. April 2019 und sie war auch nur deshalb möglich, weil zeitliche Gründe die Teilnahme am traditionellen Themarer Mitternachtsturnier mit seinem Beginn schon am 6. April 2019 verhinderten.
Die Reisezeit von nicht mal 2 Stunden brachte das Lok-HD zügig über die Autobahnen in den morgendlich verschlafen wirkenden Ort Flieden… der dann aber gar nicht verschlafen war. Eindrucksvoll reges Treiben konnte man nämlich bei den Bäckern erleben und mit extra für die Lokler angerichteten Lecker-Brötchen sowie einem Guten-Morgen-Käffchen in der Sonne sitzend konnte der Spieltag gar nicht besser starten… 🙂
Dann ging es auch gleich in die Kreissporthalle, die für das Spielen mit Plastikbällen in den Meldungskategorien Doppel oder Mixed bestens vorbereitet war. Während reichlich viele Mannschaften im HD auf der Startliste standen, wurden es über die Mixed-Anmeldungen bis hin zum DD immer weniger Mannschaften… was allerdings ganze 7 Runden Spielvergnügen mit 2 Gewinnsätzen bis zu 15 Punkten im HD bedeutete… 🙂
Nach dem Einspielen und der Begrüßung ging es prompt los…
und auch wenn die Lokler gegen stark aufspielende Hessenkämpfer den ersten Satz gewinnen konnten, so wurde es am Ende doch nichts mit einem Sieg. Nach der dann auch noch unnötigen Niederlage in der Folgebegegnung war klar, dass es spielerisch an diesem Tag nicht für einen vorderen Tabellenplatz reichen würde… aber das spielte nicht wirklich eine Rolle, es waren ja immerhin knappe Spiele…
In den zumeist kurzen Spielpausen bot sich neben dem Bestaunen hochklassiger Spiele…
und dem Ins-Gespräch-Kommen mit den hessischen, bayerischen sowie auch südthüringischen Mannschaften eine überaus tolle Verpflegung mit z. B. gefühlt „1000den“ Salaten und reichlich selbstgebackenem Kuchen an.
Die lukullischen Genüsse wollten von den Loklern natürlich ausgiebig verkostet werden und immer wieder gestärkt über die gesamte Zeit hinweg ging es nach der Mittagspause, die dem Lok-Einzelspielen vorbehalten war, an das Einfahren erster Lok-Siege…
Der dann mittlerweile ja doch ausgeglichene Spielstand von 3:3 sollte in Runde 7 noch versöhnlich mit einem Sieg verbessert werden… und ja, ein 15:13 im ersten Satz ließ hoffen. Dann aber… oh Mist, oh Mist… ging Satz 2 an das technisch äußerst versierte Team aus Lauterbach so wie auch Satz 3 und damit reichte es für das Lok-HD nicht mehr für einen Platz in der ersten Tabellenhälfte. Gefeiert wurde der Turniertag aber trotzdem mit einem frischen Rhön-Radler… 🙂 und als Zugabe, na klar, gab es auch noch ein Lok-internes Einzel… 😉 … bevor die Rückkehr nach Erfurt in wiederum deutlich weniger als 2 Stunden gelang.
Als Resümee bleibt, dass es im Fliedener Hessenland ein richtig schönes Freizeitturnier zu erleben gab, das spielorganisatorisch etwas zäh startete, dann aber doch die verfügbaren 8 Felder effizient nutzte. Erlebnismäßig wurden alle Anforderungen und insbesondere die der lukullischen Verwöhnung zu äußerst fairen Preisen bei weitem übertroffen. Wichtig für Alltagsspieler mit Natur-Federbällen ist es aber, sich zuvor ausreichend dem Plastikball zu widmen, um auch ganz vorne mitspielen zu können. Im nächsten Jahr soll es eine erneute Auflage des Fliedener Turniers geben und wer sich zeitlich einen schönen Badminton-Turniertag gönnen kann und will, der sollte unbedingt teilnehmen.
Fotos: AndreasS (ESV Lok Erfurt)
