Grau und mächtig zogen sie nach einem herrlich sonnigen Herbst-Sonnabend auf, die drohenden Wolken des sonntägigen 27. Oktober 2019… aber Lok3 war das ganz egal, denn in zwei überschweren Begegnungen ging es in der Sporthalle zu Bad Frankenhausen darum, 0:7-Niederlagen zu vermeiden und dabei vielleicht ja doch noch irgendwie vor Lok4 in der Tabelle zu bleiben. Ein schwieriges Unterfangen gegen das an diesem Spieltag bestens besetzte Team des Spieltagausrichters sowie gegen starke BV-Weimarer.
Lok3:
1. HD: Tobias+Stolli, 2. HD: Philipp+AndreasS , DD: Marion+Wanja, 1. HE: Tobias, 2. HE: AndreasS, 1. MX: Marion+Stolli, 2. MX: Wanja+Philipp
Lok3 wurde von der VSG 70 Bad Frankenhausen nach ihrem 3-Punkte-Sieg gegen stark aufspielende, blau-weiße Gothaer mit dem klaren Ziel erwartet, einen nächsten, großen Sieg einzufahren. Auch wenn da Lok3 gänzlich anderer Meinung war,
reichte die teils richtig gute Gegenwehr in den drei Doppeln einfach nicht aus, auch nur einen Satz zu gewinnen. Als dann auch noch das 2. HE verloren ging, stand es zwar schon 0:4, aber plötzlich war ein Lok-Sieg im 1. HE in greifbare Nähe gerückt.
Getrieben von unbändigem Kampfgeist beider Akteure gab es zwei Sätze in nervenstrapazierender Hochspannung für die Zuschauer zu erleben… und diese endeten jeweils auch noch in einer Satzverlängerung… nur leider unglücklich zu Ungunsten von Lok3. Dem zwischenzeitlichen 0:5-Rückstand zum Trotz „explodierten“ nun die abschließenden, beiden Lok3-MX förmlich auf dem Spielfeld.
Was dem 1. MX dann äußerst knapp nicht gelang, das schaffte MX 2 im dritten Satz… einen SIIIIIIIIIIIIIEG, der ersehnt und gleichermaßen sowas von verdient gewesen ist, wenn auch in letzter Sekunde… 😉 Endstand war somit 1:6.
Der Blick auf die Aufstellung des auf Lok3 treffenden 1. BV Weimar in der zweiten Begegnung verhieß nichts Gutes, denn stark wie lange nicht kamen sie hoch motiviert daher, die Weimarer Spieler.
Für Lok3 sah es mit dem gewonnenen ersten Satz im zu Anfang gespielten 2. HE zunächst ganz gut aus, aber nein, Satz 2 und 3 gingen dann noch verloren. Nachdem das 1. HD ein ähnliches Schicksal ereilte und die Weimarer Damen souverän durch das DD stürmten, stand es zwischenzeitlich 3:0 gegen Lok3. Da auch das 2. HD, das 1. HE und das 1. MX keinen Satzgewinn mehr schafften, konzentrierte sich nun alles auf MX 2. Ein doppeltes 19:21 war zwar richtig, richtig gut, aber dies besiegelte die Lok3-Niederlage mit einem ungewollten 0:7.
Lok4:
1. HD: Thomas+Gerd, 2. HD: Jürgen+Volker, DD: Gabi+Jutta, 1. HE: Jürgen, 2. HE: Gerd (Volker), 1. MX: Gabi+Thomas, 2. MX: Jutta+Volker (Gerd)
Lok4 wurde in der ersten Begegnung des Spieltages von der BGS Einheit Sömmerda erwartet und mit dem von vornherein gestrichenen 2. HD beim Gegner war die von Gerd ausgegebene Marschrichtung „3 Punkte-Sieg“ mehr als klar. Durch souveräne Siege im 1. HD sowie dem DD war schnell eine 3:0-Führung hergestellt. Dann jedoch brachte das 1. HE eine klare Niederlage. „Macht nichts“, sollte man meinen, denn ein 6:1 statt des 7:0 bedeutete ja immer noch 3 Punkte, zumal Lok4 mit dem gewonnenen 2. HE auf 4:1 erhöhte.
Zwei Siege fehlten nun also noch zur Zielerreichung… aber was war das? Beide Lok4-MX „wackelten“ gehörig… und während Durchpusten nach dem 22:20 im zweiten Siegsatz des 1. MX angesagt war,
ging das 2. MX in den entscheidenden, dritten Satz. Hier sollte es nun lange keinen Sieger geben…
bis ein unglückliches 29:27 die Gesichter des Sömmerdaer Teams erstrahlen und den Gerd erstarren ließ. 2 Tabellenpunkte (gegen Lok3… 😉 waren es mit dem 5:2-Sieg ja trotzdem.
Und weitergehen sollte es mit dem Punkten in der Folgebegegnung, in der Lok4 vom 1. BV Weimar erwartet wurde. „HD 1 und erster Satzgewinn“, das könnte doch was werden… aber nein, nein, nein, es wollte am Ende einfach nicht reichen. Auch im 2. HD sowie dem DD verflachte der anfängliche Lok4-Druck in den jeweils zweiten Sätzen, so dass die Siegchancen schwanden. Mit den auch noch klar abgegebenen, beiden HE stand es plötzlich 0:5 aus der Sicht von Lok4. „So weitergehen kann das natürlich nicht!“, weiß jeder, der den Gerd kennt…
und schon überrollte die Lok4-MX-Welle beide Weimarer Teams im ersten Satz… Endstation „Satz 3“.
In der nach wie vor höchst kämpferischen Auseinandersetzung hätte Lok4 doch wenigstens einen Sieg verdient, aber das sollte an diesem Spieltag irgendwie nicht sein. Wie zuvor schon Lok3 erwischte auch Lok4 das 0:7 gegen den 1. BV Weimar eiskalt…
und ja, „eiskalt“ wurde dann gleich mal von Lok3 einfach weggegessen… 😉
Auf genüsslichste Art, versteht sich…
Der zweite Spieltag durchwirbelte die Kreisliga-Tabelle im Mittelfeld gewaltig. Während Lok3 ohne einen Punktgewinn den Sprung in der Tabelle nach unten vollführte und nun in der zweiten Tabellenhälfte auf dem zwischenzeitlichen Platz 5 landete, konnte Lok4 seinen bisherigen 4. Platz halten und liegt nun mit einem Punkt Vorsprung vor Lok3. Beide Lok-Mannschaften sind bereits weit von der Tabellenspitze entfernt. Mit dem 1. BV Weimar hat sich aber ein Team aufgemacht, den Titelfavoriten aus Bad Frankenhausen anzugreifen und das verspricht Dramatik pur. Die Ergebnisse der Kreisliga NT sind weiterhin in Übersichtsform im Ergebnisdienst des TBV und zwar hier präsent. Die Detailergebnisse mit der Darstellung der einzelnen Spiele sind auf den Internetseiten der BSG Einheit Sömmerda und zwar hier zu finden. Der aktuelle Tabellenstand nach dem 2. Spieltag sieht so aus:
Am nächsten Spieltag (8. Dezember in Weimar) ist es soweit, Lok3 wird im ersten Derby auf Lok4 treffen… uuuuund… ja klar, der Ausgang ist völlig offen. Äußerst umkämpfte Spiele sowie reinste Berg- und Talfahren der Emotionen werden da wohl an der Tagesordnung sein. Im Moment aber geht es Lok3 noch ganz entspannt an…
Zudem wird der 1. BV Weimar alles daran setzen, im Spitzenspiel gegen die VSG Bad Frankenhausen als Gewinner hervorzugehen. Gerade in eigener Halle besteht da eine reale Chance. Man darf also weiterhin gespannt sein… 🙂
Fotos: AndreasS (ESV Lok Erfurt) bzw. im Auftrag des ESV Lok Erfurt