Ja, Lok kann auch auf zwei Hochzeiten tanzen und das war durch die Teilnahme an den Offenen Bezirksmeisterschaften Ostthüringens in Hermsdorf zeitgleich mit der ebenfalls am 26. November ausgetragenen O40-Doppelrangliste in Themar einfach mal der Fall. Neben Fabian, der das „heiße Lok-Eisen im Einzel-Feuer“ in der A-Kategorie (ab Verbandsklasse) personifizierte, waren auch die Freizeitler Tobias und AndreasS im HE am Start und die beiden hatten sich keinesfalls nur dorthin verirrt. Die Zielsetzung war allerdings eine ganz andere, denn es ging darum, Bezirksmeisterschaftsluft in einer bisher unbekannten Halle zu schnuppern und zu schauen, dass in der B-Kategorie (bis Bezirksklasse) ein paar gute Einzel-Spiele klappen. Nach der Meldeliste waren auch einige der Lok-bekannten GutsMuths- sowie Zwätzen-Freizeitler am Start, was genauso teilnahmemotivierend wirkte wie das im Vorfeld in Erfahrung gebrachte Spielsystem mit Gruppenspielen als Vorrunde und anschließenden KO-Runden.
Zu spielen waren zwei Gewinnsätze bis zu 15 Punkten und als erster wurde Fabian auf den Badmintoncort gerufen, wo er sich Stück um Stück in das Spiel hinein kämpfte und dieses dann auch mit einem 2-Satz-Sieg beendete.
Gefährdet war sein Weiterkommen in die Hauptrunde nie, auch wenn das letzte Gruppenspiel gegen den Pascal vom 1. BV Weimar äußerst knapp ausging und (selbstverständlich) drei Sätze lang dauerte… 😉
Dann legte auch Tobias los und er traf in seinem allerersten Einzel-Turnier zunächst auf einen Zwickauer Spieler, der ihm alles abverlangte. Natürlich spielte da eine gehörige Portion Aufregung mit, aber gute Schläge, die auch Punkte brachten, waren trotzdem dabei.
Nein, ans Gewinnen war auch in den Folgespielen gegen überstarke Gegner wie den EBV-Felix als späteren Bezirksmeister oder den Ilmenau-Ralf nicht zu denken und darum ging es auch gar nicht. Die in diesen Spielen gesammelten Erfahrungen setzte Tobias dann auch schon in der Trostrunde ein und bereitete damit seinem Gegner ordentliche Probleme…
Mit einem geschenkten Sieg im Gepäck – der Gegner war nicht angetreten – traf AndreasS auf den mittlerweile schon gut Lok-bekannten GutsMuths-ChristophS, der auf Revanche für das im Oktober in Jena verlorene Spiel im Blue Sunrise City-Cup aus war… und, na ja, er schaffte das auch.
Besser ins Spiel kam AndreasS dann aber gegen einen ESV Lok Gera-Starter und mit dem so erkämpften Sieg löste er doch glatt noch die Fahrkarte in die Hauptrunde. Hier stellte nun der EBV-Felix eindrucksvoll sein Können dar und ließ aber auch gar nichts anbrennen, so dass es trotz aller Anstrengungen keine Chance auf einen Lok-Sieg gab…
Für die Lok-Freizeitler waren damit die Spiele zwar zu Ende, aber an das Zurückfahren dachten Tobias und AndreasS längst noch nicht. Einerseits konnten die zwischenzeitlich freien Felder zum weiteren Einzelspielen genutzt werden und zudem gab es ja eine Menge an spannungsgeladenen Spielen anzusehen. Auch die Verpflegung, installiert in einem Hallenseparee, musste von den beiden unbedingt mehrfach genutzt werden, weil sie eben richtig gut und auch preiswert war.
Außerdem war ja Fabian immer noch im Rennen und sein Weg führte über äußerst eindrucksvolle Kampfspiele mitten ins Finale. Anders, als mit höchstem Einsatz zu spielen, geht ja bei ihm nicht und so wurde das Finale zur besonderen Attraktion in der Halle. Spektakuläre Ballwechsel sowie souverän herausgespielte Fabian-Punkte begeisterten die Zuschauer. Am Ende dieses ausgeglichenen, höchst umkämpften Endspiels fehlte Fabian dann das notwendige Quäntchen Glück… und so wurde doch der Eric aus Meerane Bezirksmeister und Lok blieb der Silberplatz.
Neben dem Lok-Erfolg durch Fabian in der A-Kategorie war es auch für Tobias und AndreasS als Freizeitler in der B-Kategorie ein schönes Erlebnis, in Hermsdorf zu spielen. Höchst attraktive, faszinierende Spiele anschauen zu können und die gelassen wirkende Hermsdorfer Hallenatmosphäre zu erleben, trugen maßgeblich dazu bei.
Mit der konsequenten Durchführung des Gruppensystems hatte es der Org-Marcus vom ausrichtenden SV Hermsdorf bei den Spielplanungen nicht gerade leicht; Verzögerungen waren vorprogrammiert. Gestört hatte das die Lok-Spieler, die ja nicht in den nachfolgenden Doppelspielen angetreten sind, keinesfalls. Schön gewesen ist, dass die Turnierleitung zu jeder Zeit ansprechbar war und alle Anfragen freundlichst beantwortete. Das Fehlen von Listenaushängen mit den Ergebnissen war somit ganz gut zu verschmerzen. Zwischenzeitlich liegt aber auf den Internetseiten des SV Hermsdorf ein Bericht zu den Offenen Bezirksmeisterschaften O19 vor; auch die von den Teilnehmern erreichten Platzierungen können recherchiert werden.
Die Frage, ob Lok-Freizeitler an einer Bezirksmeisterschaft in einer Gruppe zusammen mit der Bezirksklasse teilnehmen sollten, lässt sich ganz klar mit einem JA beantworten. Voraussetzung ist da allerdings ein Gruppensystem in der Vorrunde oder zumindest ein Doppel-KO-System. Die nächste Möglichkeit der Teilnahme besteht schon am 7. Januar 2018, denn da werden in Ilmenau die Südthüringer Bezirksmeisterschaften ausgetragen.
Fotos: Tobias und AndreasS (ESV Lok Erfurt)