Die Spannung in der Sömmerdaer Sporthalle war fast unerträglich, denn keine geringeren als die beiden diesjährigen Kreisliga-Führenden 1. BC Weimar und ESV Lok Erfurt standen sich im entscheidenden Spiel über die Meisterschaft 2014 gegenüber und es war zudem das insgesamt letzte Spiel der Saison.
Zuvor galt es aber für die Lokler, mindestens ein Unentschieden gegen die VSG 70 Bad Frankenhausen 1 einzufahren. Nach klar gewonnenen Doppeln von Thomas+AndreasM
sowie Annette+Bernadette
folgten umkämpfte Spiele von Mario und AndreasM in den Einzeln sowie Annette+Thomas im ersten Mixed, aber all diese Spiele gewannen am Ende dann doch die Frankenhäuser. Den für den Endkampf so wichtigen Lok-Punkt zum Unentschieden holten dann aber in souveräner Manier Bernadette+Mario.
Die Zeit für das Spiel gegen die unbequemen Weimarer Badmintonfreunde war nun also gekommen… Während den Weimarer Spielern schon ein Remis genügte, brauchten die Lokler unbedingt einen Sieg. Der Lok-Fahrplan zum Kreisligapokal sah bereits einen Sieg im eröffnenden Herrendoppel, das mit Thomas+AndreasM aber gleich den ersten Satz abgab, vor. Nach 3 Sätzen war dann aber doch der erste Punkt auf dem Lok-Konto. Annette-Bernadette spielten zeitgleich gegen eines der stärksten Damendoppel der Kreisliga und waren nach hartem Kampf nur knapp unterlegen.
Mit den jeweils spannungsgeladenen 2-Satz-Siegen in den Herreneinzeln schraubten Mario und AndreasM den Spielstand auf 3:1 für Lok in die Höhe. Der Kreisligapokal für Lok war nun greifbar nah, denn es fehlte nur noch ein Sieg in einem der beiden Mixed-Spiele. So begannen nun also die Schicksalsspiele. Der holprige Start beider Lok-Mannschaften ließ die Hoffnung eher noch anwachsen, auch wenn jeweils der erste Satz verloren ging. Das Spiel mit dem unglücklich verlorenen, ersten Satz (21:23) konnten Bernadette+Mario trotz der vielen, guten Aktionen leider nicht mehr zu ihren Gunsten entscheiden. Aber eng ging es immer noch auf dem Kampffeld von Annette+Thomas zu,
denn nach dem Lok-Gewinn des zweiten Satzes mit 24:22 steigerte sich die Dramatik ins Unermessliche. Annette+Thomas fuhren immer wieder Angriffswellen, aber viele dieser Bälle konnten die Weimarer zurückbringen und machten in ihrer Defensive kaum Fehler. Gezeichnet von den Strapazen des Spieltages bot Thomas seine letzten Kräfte auf und Annette nutzte sehr gut die wenigen, sich ihr bietenden Chancen am Netz, aber ein Lok-Sieg sollte es einfach nicht mehr werden. Der einsetzende Jubel der Weimarer glich einer Erlösung und der Traurigkeit auf der Seite der Lok-Spieler folgte ganz schnell die Freude über den Vizemeistertitel.
Sonnenscheinüberstrahlt war es dann das Lok-Anstoßen mit Vize-Sekt, dessen Genuss das Ende der bisher erfolgreichsten Lok-Saison in der Kreisliga Nordthüringen, in der Lok nicht einmal geschlagen wurde, besiegelte.
Unschwer zu erraten ist dabei, wer beim gemütlichen Teil des Spieltages mit von der Partie war… natürlich die Weimarer Pokalgewinner;-)