Drei Lok-Teams waren es, die am 19./20. Dezember 2015 zum vorweihnachtlichen Turnier in der Kategorie Freizeit angetreten sind. Los ging es mit dem Lok-Auftritt in den sonnabendlichen HD und sowohl Dieter+Gerd als auch Stolli+AndreasS liebäugelten mit einem Platz auf dem Podest.
Die Spiele in der Gothaer Halle begannen auf den vier Feldern zwar pünktlich, doch klar war auch, dass es wegen der übergroßen Teilnehmerzahl sehr lange Wartezeiten geben wird. Dann war es aber soweit und beide Lok-Teams erwischten gleich starke Gegner, die aber in jeweils zwei Sätzen besiegt wurden. In der ersten Tabellenhälfte auf den Plätzen 4 und 6 liegend, mussten die besser platzierten Stolli+AndreasS gegen die vorjährigen Mühlhäuser Turniersieger Andreas Ö.+Christian H. antreten. Erstaunlich schnell war dieses Spiel nach zwei Sätzen vorbei, denn die Lokler ließen ihre Gegner gar nicht erst ins Spiel kommen und plötzlich war es Tabellenplatz 2. Auch das zweite Lok-Team zog nach und kletterte mit einem Sieg auf Rang 3.
Mit diesem Stand hätte das Turnier gerne enden können;-) aber nun kam das, was im Schweitzer Spielsystem bei diesem Zwischenstand nun mal zu erwarten ist, es war Zeit für das LOK-DERBY…
Der Kampf begann mit einem souveränen Auftritt von Stolli+AndreasS und beeindruckend wurde es ein 15:11 im ersten Satz. Ausgeglichen ging es anfangs dann im zweiten Satz zu, doch das technisch schlitzohrige Dieter+Gerd-Team schaffte den Ausgleich mit 15:12. Jetzt wollten Stolli+AndreasS den Sack doch noch zumachen, aber Dieter+Gerd stellten sich so gut auf sie ein, dass der Lok-Sieg dann nicht mehr zu ihrem Gunsten ausging.
Nach dem Derby waren es für Lok die zwischenzeitlichen, sehr erfreulichen Tabellenplätze 1+3 und Stolli+AndreasS konnten ihren dritten Platz nach dem Sieg gegen ein Team der Gastgeber auch halten. Dieter+Gerd trafen in der Folgerunde auf die bis dahin ebenfalls ungeschlagenen Sömmerdaer Rene L.+Max F. Im ersten Satz noch knapp verlierend, ging der zweite Satz deutlich verloren, was zum Abrutschen auf den zwischenzeitlichen Rang 2 führte.
Jetzt brauchten beide Lok-Mannschaften eigentlich nur noch ihr letztes Spiel für die Absicherung der Podestplätze zu gewinnen, aber es standen den beiden Teams regelrechte „Hammer“-Spiele bevor. Stolli+AndreasS trafen auf die Sömmerdaer Spitzenreiter und höchst motiviert zwangen die beiden ihre Gegner nach dem verlorenen ersten Satz in die Entscheidungsschlacht des dritten Satzes… in der sie sich dann aber nicht durchsetzen konnten und auf den sechsten Platz abrutschten. Jetzt bestand noch die Chance zum Erkämpfen des Lok-Silberplatzes durch Dieter+Gerd und die beiden Lokler nahmen den Kampf gegen die schon von Stolli+AndreasS geschlagenen Mühlhäuser Andreas Ö.+Christian H. mit dem Gewinn des ersten Satzes sehr gut an.
Nach dem knapp verlorenen zweiten Satz aber wurde die Luft für Dieter+Gerd immer dünner, doch ein 8:13 sowie dann 10:14 ließ die beiden nur noch konzentrierter kämpfen und was keiner mehr glaubte, das passierte tatsächlich… es stand plötzlich…
Nahezu unerträgliche Spannung lag ja schon die ganze Zeit in der Hallenluft und jetzt gipfelte es in den hoffnungsvollen, letzten Lok-Aufschlag… der dann, wiederum kaum zu glauben, knapp neben der Feldlinie im falschen Spielfeld landete, was die Mühlhäuser Gegner auch noch vor der Ballannahme bemerkten…
… und damit waren es nun auch zwei verlorene Spiele, die aber nach interner Punktewertung immer noch den vierten Platz bedeuteten. Am Ende reichte es also doch nicht zu einem Podestplatz, aber die beiden Lok-Teams hatten richtig gute, spektakuläre Spiele und erlebten einen phantastischen Wettkampf mit Spielspaß ohne Ende…
… was am Turnier-Mixed-Sonntag gleich weiter ging. Da kamen nämlich Rebekka+Ingolf gut in ihre Spiele und bald schon gab es den ersten Satzgewinn. Am Ende waren es gleich zwei tolle Siege, die die bisher noch nie in einem Turnier zusammen spielenden Lokler erringen konnten.
Die Turnierergebnisse sind vom Veranstalter (Blau-Weiß-Gotha) hier veröffentlicht worden.
Das Gothaer Glühweinturnier war aus Lok-Sicht ein würdiger Abschluss des Badmintonjahres 2015 und es bleibt mit den vielen schönen Erlebnissen in toller Atmosphäre auch weiterhin eines der attraktivsten Turniere in Thüringen. Überlegenswert könnte allerdings eine stärkere Begrenzung der Teilnehmerzahl am Doppel-Samstag sein, damit nicht überlange Wartezeiten zwischen den Spielen für einen vermeidbaren Makel sorgen.
Fotos: AndreasS (ESV Lok Erfurt) bzw. im Auftrag des ESV Lok Erfurt